Markgraf Johann Friedrich von Ansbach und das Weiße Schloss zu Triesdorf

1672 übernahm Markgraf Johann Friedrich die Regentschaft über das Fürstentum Ansbach. In Triesdorf hatten damals sowohl das Hochstift Eichstätt als auch die Nürnberger Patrizierfamilie Scheuerl noch den halben kleinen und großen Zehnt als Lehen, also das Recht, Steuern einzutreiben. Gegen eine entsprechende Entschädigung löste der Markgraf diese Triesdorfer Rechte ab. 1673 einigte sich Johann Friedrich mit Georg Scheuerl und ein Jahr später mit dem Bischof Marquard von Eichstätt.

Markgraf Johann Friedrich ließ 1674 den Jagdsitz Triesdorf ausbauen und dort einen formalen Garten nach französischen Vorbild anlegen. Fünf Jahre später schenkte er seiner Ehefrau Johanna Elisabeth von Baden-Durlach den Ort. Sie starb allerdings bereits im darauf folgenden Jahr. 1678 führte Markgraf Johann Friedrich im Fürstentum Ansbach den Absolutismus ein und nahm deshalb den Titel „Durchlaucht“ an. Von nun an sollten alle Ansbacher Markgrafen diesen Titel führen.

Das Weiße Schloss ist das Wahrzeichen des markgräflichen Jagd- und Landsitzes Triesdorf. Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach ersteilte 1682 dazu den Baubefehl. Heute ist darin die Fachakademie für Hauswirtschaft als Einrichtung des Bayerischen Landwirtschaftsministerums untergebracht. Foto: Ansbachische Markgrafenstraße
Das Weiße Schloss ist das Wahrzeichen des markgräflichen Jagd- und Landsitzes Triesdorf. Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach erteilte 1682 dazu den Baubefehl. Heute ist darin die Fachakademie für Hauswirtschaft als Einrichtung des bayerischen Landwirtschaftsministeriums untergebracht. Foto: Ansbachische Markgrafenstraße.

König Christian V. schlägt den Markgrafen zum Elefantenritter

Am 8. Februar 1679 verlieh König Christian V. von Dänemark und Norwegen dem Markgrafen Johann Friedrich in Bad Doberan den Elephantenorden. Der amtliche Führer für das Schloss Frederiksborg in Hillerød auf der Insel Seeland weist unter der Inventarnummer 3074 im Raum 41 folgendes Ausstellungsstück auf: „Markgraf Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1654-86) als dänischer Elefantenritter. Relief aus getriebenem Silber“.

Diese Ritterernennung während des Schonischen Kriegs (1675-79) zeigt, dass Dänemark seinen Verbündeten Brandenburg insgesamt im Krieg gegen Schweden an sich binden wollte. Denn dieser Akt der Ehrbekundung gegenüber Brandenburg-Ansbach erfolgte unmittelbar nach der Ordensverleihung an den späteren Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg-Preußen am 26. November 1678 auf dem Weg nach Wismar. Friedrich III. wurde 1688 Kurfürst von Brandenburg und ernannte sich selbst 1701 in Königsberg zum König in Preußen.

1680 und 1681 führten ihn Auslandsreisen nach Frankreich, England und die Niederlande und 1682 erneut in die Niederlande. Tatsächlich erkannte er die Macht der Kultur. Er unterhielt in Ansbach und Triesdorf eine französische Hofoper. Unter dem Operndirektor Johann Wolfgang Franck entstand in Ansbach und Triesdorf also die erste Theatergesellschaft. Johann Friedrich war selbst als Romancier tätig. Unter dem Pseudonym Isidoro Fidele veröffentlichte er insgesamt vier Romane, darunter den von Jeremias Kretschmann 1678 in Ansbach (Onolzbach) gedruckten und verlegten „Der Boulognesische Hund Oder Der Getreue Liebhaber“. Ein Exemplar des Buchs befindet sich heute in der Bibliothek Wolfenbüttel .

Der Bau des Weißen Schlosses beginnt

1681 heiratete Johann Friedrich in zweiter Ehe Eleonore Erdmuthe Luise von Sachsen-Eisenach. Vielleicht inspiriert von Schloss Versailles, das 1682 durch König Ludwig XIV. von Frankreich zur Sommerresidenz erhoben worden war und das der Markgraf selbst bereiste, begann er im selben Jahr mit dem Bau eines Neuen Schlosses in Triesdorf, dem heutigen Weißen Schloss. Am 13. März 1686 starb der Markgraf. In Triesdorf war das Weiße Schloss mit Hauptbau und separatem Kellergebäude im Rohbau fertig.

Literatur

Johann Heinrich Friedrich Berlien, Der Elephantenorden und seine Ritter, Kopenhagen 1846

Nationalhistorisches Museum im Schloss Frederiksborg (Hg.), Amtlicher Führer, Hilleröd 1976

Günther Schuhmann, Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, Ansbach 1980

Friedrich Wilhelm Schwarzbeck, Ansbacher Theatergeschichte bis zum Tode des Markgrafen Johann Friedrich (1686), Emsdetten 1939

Der Triesdorfer Tiger oder Das Ansbach-Triesdorfer Rind

Beitrag von Horst von Zerboni

Der Triesdorfer Tiger  oder  Das Ansbach-Triesdorfer Rind | Historie
Der Triesdorfer Tiger oder Das Ansbach-Triesdorfer Rind | Historie

Die markgräflichen Bemühungen im 18. Jahrhundert zur Verbesserung der mittelfränkischen Rinder-Landschläge waren unabhängig vom Erfolg eine herausragende agrarhistorische Leistung. Ein erster Versuch war 1740 der Import von 21 holländischen Rindern nach Triesdorf unter Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach.

Das holländische Milchvieh stellte sich als für mittelfränkische Verhältnisse ungeeignet heraus. Die Tiere gaben mehr Milch als ein Bauer unter den damaligen Vermarktungsmöglichkeiten brauchen konnte.1

 

Außerdem waren sie für die notwendige Nutzung im Gespann zu feingliedrig.

Ab Mitte des 18. Jahrhunderts begannen dann unter Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach (seit 1769 auch Markgraf von Brandenburg-Bayreuth), dem Sohn und Nachfolger von Carl Wilhelm Friedrich, Einkreuzungsversuche mit Tieren aus mindestens 18 verschiedenen Herkünften. Unter anderem wurden folgende Rassen eingekreuzt: einfarbig rotes Höhenvieh, schwarzbunte Friesen, schwarzweiße Freiburger und Berner,  gelbweiße Simmentaler, einfarbig graubraune Schweyzer und Allgäuer, einfarbig graugelbe Mürztaler aus der Steiermark und rotbunte Breitenburger aus Holstein.

 

Der Triesdorfer Tiger  oder  Das Ansbach-Triesdorfer Rind | Historie
Der Triesdorfer Tiger oder Das Ansbach-Triesdorfer Rind | Historie

Durch diese laufenden Einkreuzungen kam es nie zu einer wirklich stabilen, weitgehend homozygoten (reinerbigen) Population, das Wissen um die Vererbungsgesetze war noch nicht vorhanden. Das äußerliche Zeichen der daraus resultierenden Heterozygotie (Mischerbigkeit) war die Kleinfleckung der Tiere, welche zu dem Namen „Tiger“ führte. Man kann also nicht wirklich von einer alten Rasse sprechen, denn aus heutiger Sicht waren die Triesdorfer Tiger immer nur Gebrauchskreuzungen.

Heutige Initiativen2 zur Wiederbelebung der Triesdorfer Tiger können sich deshalb ausschließlich auf äußerliche Farb- und Zeichnungsmerkmale beziehen. Außerdem müsste die Population auf eine deutlich geringere Bemuskelung und auf eine Milchleistung von unter 3000 Kilogramm/Jahr zurückgezüchtet werden.

Historisch betrachtet muss man deshalb in den Ansbacher Zuchtbemühungen vor allem den Fürsorgegedanken eines aufgeklärten Fürsten sehen. Damit war der Triesdorfer Tiger durchaus ein besonderes Rind.

Dr. Horst von Zerboni, Weidenbach-Triesdorf

1 Der Ausweg war die Verarbeitung von Milch zu Käse, der Beginn der Käseproduktion (Molkerei) in Triesdorf. Dies erforderte allerdings einen hohen Kapitalbedarf, der durch den einzelnen Bauern nicht aufgebracht werden konnte.

2 Verein zur Erhaltung des Ansbach-Triesdorfer Rindes e. V. (Hg.), Das Ansbach-Triesdorfer Rind – Der Tiger unter den Rindern, Faltblatt, Lammelbach (Herrieden), o. J. (2018)

Die Bedeutung der Falkenjagd in Triesdorf

Ansbach Die Falkenjagd des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg Ansbach

„Den 29. July [1730] hielten sich ihro mayestet in Triesdorff annoch auff, funden den orth selbst wegen situation und der plantagen sehr angenehm. Divertierten sich nachmittag mit der falckenbeitz, aber nur dem herrn marggraffen von Anspach zu gefallen, als welcher sich in diese jagd so verliebet, daß er selbst einen falckenmeister mit abgibt und den vogel auf der hand führet.“

Das schreibt Friedrich Heinrich Graf von Seckendorff-Gutend, der kaiserliche Gesandte, über Markgraf Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach an seinen Auftraggeber Kaiser Carl VI. von Habsburg nach Wien, als dieser König Friedrich Wilhelm I. in Preußen auf seiner Reise nach Süd- und Westdeutschland samt Entourage begleitete.
Bildlich festgehalten ist dieses Ereignis auf der bedeutenden Teetischplatte, eine Ansbacher Fayence der Grünen Familie, welche heute im Keramikmuseum Ludwigsburg – untergebracht im Neuen Corps des Logis des Schlosses – ein eher unscheinbares Schicksal fristet.
Es ist wahrscheinlich, dass Markgraf Carl seinem Hausmaler den Auftrag erteilte, anlässlich des Besuchs des frisch vermählten Herzogs Carl Eugen von Württemberg, ihm dieses Geschenk zu machen. Und dies 14 Jahre nach dem Ereignis.

Markgraf Carl bot seinen Besuchern mit der Präsentation der Falkenjagd in Triesdorf ein großartiges und denkwürdiges Ereignis.
Und diese waren damit offenbar wenig vertraut. Sie kannten nicht die Beschreibung der Falkenjagd des byzantinischen Kaisers Manuel I.  Komnenos (1143-1180). Und doch inszenierte der Ansbacher Markgraf zu Ehren seines Schwiegervaters dieses großartige Schauspiel, um zu zeigen, wer er ist und was er kann.

Er wollte seinen Standpunkt klar machen. Schließlich war er selbst Reichsfürst und wollte sich nicht dem preußischen König unterwerfen.
Mochte der König auch Schwiegervater und Gläubiger sein und der Markgraf Vollwaise, gerade volljährig und hoch verschuldet. Es war nicht der Markgraf selbst, der das Fürstentum an den Rand der Insolvenz trieb, vielmehr übernahm er das Markgrafentum Brandenburg-Ansbach von seiner Mutter Christiane Charlotte in finanziell äußerst desolatem Zustand. Schon sie begann mit dem Programm des Wirtschaftswachstums, war doch schließlich Wachstum das Konzept der Aufklärung.

Markgraf Carl war Unternehmer, investierte das Darlehen seines Schwiegervaters in seine diversen Projekte und benutzte die Falkenjagd, um sich im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation bekanntzumachen und zu positionieren.
Bei dieser Vorstellung dabei war übrigens auch der Neffe des Grafen Seckendorff, Christoph Ludwig von Seckendorff-Aberdar, der später der Projekte Macher des Markgrafen werden sollte.
Dass die Falknerei nicht lediglich sein privates Vergnügen war, welches Unsummen verschlang, also Sport, sondern auch ein Unternehmen war, welches Geld einspielen sollte, also Investition, soll hier lediglich als These aufgestellt sein.

Im Triesdorfer Heft Nr. 10 des Vereins der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V. nähern sich eingängig Werner Mühlhäußer, Arno Störkel und Wolfgang Wüst dieser Frage aus unterschiedlichen Richtungen.
Jedenfalls bot die Falknerei (und das Gestüt) vielen Menschen Arbeit und gab diesen neue Hoffnung, wie eine exemplarische Untersuchung beim Bau des Pfarrhauses in Weidenbach 1740/41 zeigt. Diese Politik des schuldenbasierten Wirtschaftswachstums hält bis heute an. Dass Markgraf Carl letztlich mit seiner Politik insgesamt scheiterte, ist eine Tatsache. Allerdings: Scheitern kann nur, wer Pläne hat.

Seit 2016 gehört die Falkenjagd zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. In dem dafür ausschlaggebenden Gutachten, welches die Republik Österreich einreichte und die Jagdexpertin Sigrid Schwenk schrieb, wird jedenfalls auf den Beitrag des Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich zur Falkenjagd ausdrücklich hingewiesen..

Auf den Spuren des Markgrafen Carl von Brandenburg-Ansbach

ANSBACH – Einen Abstecher in die Bezirkshauptstadt Ansbach und nach Gunzenhausen unternehmen rund 100 Teilnehmer einer Internationalen Falknertagung, die der Deutsche Falkenorden ab 21. Oktober in Bamberg ausrichtet.

Am Mittwoch, 24. Oktober, teilt sich die Tagung in zwei Gruppen. Die eine wird um 9.30 Uhr auf dem Großparkplatz an der Oettinger Straße in Gunzenhausen erwartet.

Von dort startet eine Stadtführung, deren Schwerpunkt der Besuch des markgräflichen Hofgartenhauses, das heutige „Haus des Gastes“ sein wird.

Zu bewundern gibt es dort einmalige Fayencefliesen zur Falkenjagd aus der Zeit des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach. Der „Wilde Markgraf“ hatte eine Leidenschaft für die Falkenjagd und im Laufe seines Lebens nahezu 35.000 Stück Wild erlegt.

Die zweite Gruppe trifft um 9.30 Uhr am Schlossplatz in Ansbach ein. Von dort aus startet eine Stadtführung mit Besichtigung des Markgrafenmuseums. Beide Gruppen, deren Falknerinnen und Falkner aus 35 Ländern stammen, werden von Bezirkstagspräsident Richard Bartsch um 12.30 Uhr zu einem Empfang im Alten Reithaus der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf erwartet.

Triesdorf war der Sitz der Falknerei des Markgrafen Carl. In dem ehemaligen Falkenhaus, später Rotes Schloss genannt, ist heute die Tierhaltungsschule der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf untergebracht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erläutert Direktor Otto Körner den Gästen das historisch-markgräfliche Triesdorf und dessen Entwicklung hin zum heutigen modernen Landwirtschaftlichen Bildungszentrum.

Am Donnerstag, 25. Oktober, ist Bezirkstagspräsident Richard Bartsch ab 20 Uhr zudem Gast einer Abendveranstaltung der Internationalen Falknertagung in Bamberg.

305. Geburtstag des wilden Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich

Allianzwappen Ansbach-Kulmbach und Preußen

Warum heißt Markgraf Carl Wilhelm Friedrich der „Wilde“?

Für seine Schwägerin Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth war die Sache klar: Weil er so hinter den Frauen her war.
So zumindest hat sie das in ihren Memoiren ziemlich unverblümt dargestellt.

Natürlich gibt es dazu auch eine andere Meinung. Für manche ist der Begriff erst ein Ergebnis aus dem 19. Jh., also der Zeit, als das ehem. Fürstentum Ansbach an das neu gegründete Königreich Bayern fiel.Allianzwappen Ansbach-Kulmbach und Preußen

Die alte Geschichte musste lächerlich gemacht werden, damit die neue Geschichte mehr Kontur bekommt.

Wie dem auch sei: Das heutige barocke Gesicht der Stadt Ansbach mit Schloss, Orangerie, Hofkirche St. Gumbertus und Synagoge sowie die Promenade als Prachtstraße ist Ergebnis der Baupolitik dieses Markgrafen.

Kupferstich von J. G. Köppel aus dem Buch "Geschichte und ausführliche Beschreibung der Markgräflich=Brandenburgischen Haupt= und Residenz=Stadt Ansbach, oder Onolzbach, und deren Merkwürdigkeiten;" von Johann Bernhard Fischer (Ansbach 1786)
Kupferstich von J. G. Köppel aus dem Buch „Geschichte und ausführliche Beschreibung der Markgräflich=Brandenburgischen Haupt= und Residenz=Stadt Ansbach, oder Onolzbach, und deren Merkwürdigkeiten;“ von Johann Bernhard Fischer (Ansbach 1786)

Nicht ohne Grund trägt noch heute das Gymnasium Carolinum in Ansbach seinen Namen. Heute ist der 305. des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich. Prost!

Markgräfin Friederike Luise, Lieblingstochter des Soldatenkönigs

Friederike Luise Markgräfin von Ansbach | Prinzessin von Preussen | Hohenzollern

Friederike Luise war die Lieblingstochter ihres Vaters Königs Friedrich Wilhelm I. in Preußen.

Von klein auf war sie von ihrem Vater auf Plusmachen getrimmt. Heute würde man sagen, sie bekam ihre betriebswirtschaftliche Neigung in die Wiege gelegt.
Mit ihrer Heirat mit dem Ansbacher Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich wurde ihr der Witwensitz Unterschwaningen zugesprochen, den sie stolz ihrem Vater 1730, also ein Jahr nach der Hochzeit in Berlin, bei seinem Besuch in Ansbach und Triesdorf, außerhalb des Protokolls präsentierte.
Dies schreibt zumindest der kaiserliche Botschafter Friedrich Heinrich Reichsgraf von Seckendorff verwundert in seinem Reisejournal nach Wien.

In Unterschwaningen richtete sie ihr Mustergut ein, ließ eine Hofkirche bauen und ihr Schloss erweitern.
1765 zog sie schliesslich samt ihrem Hofstaat von Ansbach nach Unterschwaningen um. Friederike Luise erweiterte auch die Schlossbiblbllothek, die ihre Schwiegermutter Christiane Charlotte im Alten Schloss Unterschwaningen anlegte.

Besondere Interesse zeigte sie hierbei für Ökonomie und Musik.

Friederike Luise Markgräfin von Ansbach | Prinzessin von Preussen | Hohenzollern

Markgräfin Friederike Luise spielte selbst Klavier.
Als der Hofkomponist ihres Bruder König Friedrich der Große, Carl Philipp Emanuel Bach 1753 ein Lehrbuch zur Klaviermusik vorstelllte, zögerte Friederike Luise nicht lange, um nach Berlin zu reisen und wahrscheinlich den Urheber des Klavierlehrbuchs, welches heute noch eingesetzt wird, persönlich kennenzulernen.
Auf dieser Reise entstand das Gemälde von Antoine Pesne von ihr, welches heute im Leipziger Museum für bildende Kunst von ihr hängt.