Ansbach war im 18. Jh. bekannt für seine große markgräfliche Hofkapelle. Hier wirkten bedeutende Komponisten wie Jakob Friedrich Kleinknecht und Gottlieb Andreas Schwarz.
Heute freilich sind diese Musiker nahezu vergessen, ihre Notenmanuskripte verschollen oder schlummern unentdeckt in Archiven. Manchmal aber machen sich Musikwissenschaftler auf die Suche und finden längst verloren geglaubte Kompositionen, die dann von leidenschaftlichen Enthusiasten erneut auf die Bühne gebracht werden.
So gesehen, hat Ansbach eine lange Musiktradition und ist somit zu Recht Sitz der international anerkannten Bachwoche, wenngleich der große Barockkomponist Johann Sebastian Bach niemals in der Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Ansbach war.
Allerdings ist ein Besuch seines Konkurrenten und geachteten Kollegen Georg Friedrich Händel in Ansbach dokumentiert. Warum Händel an die Rezat kam, ist heute unerklärlich.
Fest steht aber, dass er dort seinen Kulturmanager Johann Christoph Schmidt kennen lernte und direkt mit nach London nahm. Sein 1712 in Ansbach geborener Sohn John Christopher Smith sollte später Händels Schüler werden und wurde selbst Opernkomponist.
Besonders Wolfgang Riedelbauch vom Musikfestival Musica Franconia hat sich um Smith und seine Kompositionen verdient gemacht.
Auf den Tod der englischen Königin Caroline, Tante von Markgraf Carl, schrieb Georg Friedrich Händel das Funeral Anthem for Queen Caroline.
Musica Franconia 2018 hatte es in diesem Jahr in Nürnberg (St. Egidien) auf dem Programm.
Hoffentlich bald auch in der Ansbacher Hofkirche St. Gumbertus.