Markgraf Alexander zu Triesdorf

Ansbacher Chaussee zwischen Ansbach und Triesdorf

Ab dem Jahr 1762 lässt Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander eine neue Straße von Triesdorf nach Ansbach anlegen. Die Ansbacher Chaussee sollte in einer geraden Linie die beiden markgräflichen Orte Ansbach und Triesdorf– die Haupt- und Residenzstadt sowie seinen Wohnsitz – miteinander verbinden. Aus der Ansbacher Chaussee wurde längst die Bundesstraße B13.

Im Jahr 1766 wird daher ein neues Tor für den Triesdorfer Tiergarten notwendig. Neuer Standort ist im Schnittpunkt der geraden Verlängerung der Hauptallee in Triesdorf mit der von Ansbach kommenden neuen Straße („Chaussee“) an der Roten Mauer innerhalb von Triesdorf. Im Torhaus war wie in den anderen Torhäusern auch eine Schankgaststätte eingerichtet.

Foto: Pfarrerin Simone Sippel, Weidenbach. Martin Krieger schreibt in seinem Buch Die Ansbacher Hofmaler des 17. und 18. Jahrhunderts über das Bild „Halbfigur nach vorn. Rechte auf Tisch aufliegend, die Linke über dem Degengehenk in der Hüfte aufliegend. Der Dargestellte trägt weiße Seidenweste, darüber das Schulterband des Roten Adlerordens sowie dunklen Überrock mit dem Stern des Schwarzen Adlerordens.“(Ansbach 1966, S. 364). Das Bild hing früher in der Hof- und Pfarrkirche Weidenbach, heute ist es im Pfarrhaus und wartet auf seine fachgerechte Restaurierung.

Heute heisst die Gaststätte im Ansbacher Tor Quasimodo. In der Nähe des Anwesens befinden sich in östlicher Richtung entlang der Roten Mauer insgesamt drei Felsenkeller. Früher dienten diese Keller der Lagerung von Bier für die ehemaligen beiden Brauereien Veitengruber und Sammeth aus Weidenbach und dem herrschaftlichen Brauhaus aus Weidenbach-Triesdorf (Ströbel).

Da es leichter war, die Menschen zu dem kühlen Bier zu transportieren als das Bier bei Hitze kühl zu halten, entwickelte sich an den Kellern direkt ein Schankbetrieb. So wurde aus dem Tiergarten Triesdorf im Laufe der Zeit ein Biergarten. Und das Bier, das man dort trank, kennt man heute noch als Lagerbier, Felsenbier oder auch Kellerbier. Somit diente die Ansbacher Chaussee nicht nur dem Markgrafen, sondern durch diese Staatsinvestition entwickelte sich außerdem der Kulturtourismus von Ansbach nach Triesorf.

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