Bachwoche Ansbach 2025 mit der Messe in h-Moll

ANSBACH – Bachwoche in Ansbach: Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss der Bachwoche Ansbach 2025 ist die Messe in h-Moll (BWV 232) am Samstag, 9. August und Sonntag, 10. August in der Hof- und Pfarrkirche St. Gumbertus. Beginn ist am Samstag um 19.30 Uhr und am Sonntag um 18 Uhr. Es spielen und singen das Kammerorchester Basel bzw. der Tenebrae Choir unter der Leitung von Nigel Short.

Die h-Moll-Messe ist „Bachs letztes und vollkommenstes Werk“, sein „summum opus“, wie das Programmheft zur Bachwoche Ansbach 2025 schreibt.

Ursprünglich hieß die Messe in h-Moll „Missa, Symbolum Nicenum, Santus. Osana, Benedictus, Agnus Dei et Dona nobis pacem“ und beginnt mit dem Kyrie eleison, wie es in der Taschenpartitur Bärenreiter-Verlag Kassel und Basel 1955 heißt (Hg. Friedrich Smend). Im Zuge des Projekts, den legendären Schranck II der Hofkapelle in Dresden zu digitalisieren, wurde die Missa h-Moll in den Originalstimmen in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek gefunden.

Bach's Messe in h-Moll „Missa, Symbolum Nicenum, Santus. Osana, Benedictus, Agnus Dei et Dona nobis pacem“ und beginnt mit dem Kyrie eleison, wie es in der Taschenpartitur Bärenreiter-Verlag Kassel und Basel 1955 heißt (Hg. Friedrich Smend). Im Zuge des Projekts, den legendären Schranck II der Hofkapelle in Dresden zu digitalisieren, wurde die Missa h-Moll in den Originalstimmen in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek gefunden
Bach’s Messe in h-Moll „Missa, Symbolum Nicenum, Santus. Osana, Benedictus, Agnus Dei et Dona nobis pacem“ und beginnt mit dem Kyrie eleison,. Im Zuge des Projekts, den legendären Schranck II der Hofkapelle in Dresden zu digitalisieren, wurde die Missa h-Moll in den Originalstimmen in der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek gefunden-Foto:Wikipedia.

Da sich dieses Jahr die Synode von Nizäa 325 zum 1700. Mal jährt, ist die Wahl der Messe in h-Moll ein Glücksgriff und stellt somit einen direkten Bezug her. Aus der Tradition von Nizäa entstand ja das apostolische Glaubensbekenntnis, Nizäum genannt, welches heute noch in allen Kirchen des Christentums gesprochen wird, und diese somit vereint. Das Nizäum „gewann immer mehr an Bedeutung und wurde schließlich sogar in die gottesdienstliche Liturgie aufgenommen, wo es bis heute in allen Kirchen des Ostens und des Westens seinen Platz hat“. (Über die Beschlüsse der Synode von Nizäa, hg. von Uta Heil, Frankfurt am Main und Leipzig 2008, S. 254). Dieses Nizäum in der originalen und nicht in der evangelischen Version wird ja auch in der Missa h-Moll gesungen.

Seit 1948 findet in Ansbach die Bachwoche statt. Ansbach wird alle zwei Jahre zu einem nationalen Zentrum der Bachmusik-Pflege. Die erste Bachwoche fand statt vom 27. Juli bis 3. August 1947 auf Schloss Weißenstein in Pommersfelden, dem Sitz des fränkischen Zweigs der Grafen von Schönborn. So Dr. Andeas Bomba, der scheidende Intendant der Bachwoche in seinem Vorwort zum Buch “Bach in Ansbach” von Hans-Joachim Schulze (Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2013 ).

Die Ironie der Geschichte ist, dass Bach selbst nie in Ansbach war, die Musik von Bach aber sehr groß geschrieben wird. Im Gegensatz zu Händel, der Ansbach zwar selbst besuchte, heute aber in der ehemaligen Haupt- und Residenzstadt des Markgraftums fast vergessen ist.

Barockkonzert mit ansbachischer Hofmusik

Am Sonntag, 27. August 2023 ist um 19 Uhr ein Barockkonzert in der Hof- und Pfarrkirche St. Georg Weidenbach.

Die Akademie zur Wahrung musikhistorisch angewandter Kunst aus Freiberg in Sachsen organisiert ein Konzert mit ansbachischer Hofmusik. Das Programm trägt den Titel:

Auf den Spuren barocker Musikentwicklung am Ansbacher Markgrafenhof.

Es spielt das Ensemble Freiberger Klang-Juwelen aus Freiberg in Sachsen.

Barockkonzert mit ansbachischer Hofmusik Die Freiberger Klang-Juwelen gaben ein Konzert mit ansbachischer Barockmusik in der Hofkirche Weidenbach. Foto: Akademie zur Wahrung musikhistorisch angewandter Kunst e.V., Freiberg
Die Freiberger Klang-Juwelen gaben ein Konzert mit ansbachischer Barockmusik in der Hofkirche Weidenbach. Foto: Akademie zur Wahrung musikhistorisch angewandter Kunst e.V., Freiberg
Programm stand französische Barockmusik.

Die Freiberger Klang-Juwelen aus Freiberg in Sachsen beim ihrem Konzert vom 13. August 2023 in der Kirche St. Nikolai in Dippoldiswalde. Auf dem Programm stand französische Barockmusik.

Dieses Programm wurde auch in der Kirche St. Marien in Obersulzbach am 25. August 2023 gegeben. Höhepunkt waren dort Les Élémens (Die Elemente) von Jean-Féry Rebel aus dem Jahr 1737.

In Weidenbach steht ein besonderes Musikereignis vor der Tür. Die Organisatorin des Abends, Silvia Martina Möves, hat die Musikalien ansbachischer Komponisten aus den Archiven besorgt und in heutige Noten nach dem Original übertragen. Wir können also heute Abend nagelneue Alte Musik von Komponisten hören, die im 17. und 18. Jahrhundert am Hofe des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach gearbeitet und gewirkt haben. Es sind dies Torelli, Pistocchi, Pisendel, Franck und Kleinknecht. Mit dabei sind auch Stücke von Händel und seinem Lehrer Zachow zu Halle an der Saale. Händel besuchte 1716 Ansbach und nahm von dort seinen künftigen Kulturmanager mit, den bisherigen Wollhändler Johann Christioph Schmidt.

Die Hof- und Pfarrkirche St. Georg Weidenbach. Sie bildet mit Pfarrhaus und dem historischen Schulhaus ein Ensemble. Das Deutsche Schulhaus von 1737 dient heute als Rathaus und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf. Foto: Kerstin Kerschbaum.
Die Hof- und Pfarrkirche St. Georg Weidenbach. Sie bildet mit Pfarrhaus und dem historischen Schulhaus ein Ensemble. Das Deutsche Schulhaus von 1737 dient heute als Rathaus und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf. Foto: Kerstin Kerschbaum.
Silvia Martina Möwes moderiert das Hofkonzert mit ansbachischer Hofmusik in der der Hof- und Pfarrkirche St. in Weidenbach. Foto: Albrecht Kost.
Die Freiberger Klang-Juwelen in der Hof- und Pfarrkirche St. Georg zu Weidenbach. Foto: Albrecht Kost.