Warum heißt Markgraf Carl Wilhelm Friedrich der „Wilde“?
Für seine Schwägerin Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth war die Sache klar: Weil er so hinter den Frauen her war.
So zumindest hat sie das in ihren Memoiren ziemlich unverblümt dargestellt.
Natürlich gibt es dazu auch eine andere Meinung. Für manche ist der Begriff erst ein Ergebnis aus dem 19. Jh., also der Zeit, als das ehem. Fürstentum Ansbach an das neu gegründete Königreich Bayern fiel.
Die alte Geschichte musste lächerlich gemacht werden, damit die neue Geschichte mehr Kontur bekommt.
Wie dem auch sei: Das heutige barocke Gesicht der Stadt Ansbach mit Schloss, Orangerie, Hofkirche St. Gumbertus und Synagoge sowie die Promenade als Prachtstraße ist Ergebnis der Baupolitik dieses Markgrafen.
Nicht ohne Grund trägt noch heute das Gymnasium Carolinum in Ansbach seinen Namen. Heute ist der 305. des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich. Prost!